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06.04.2019 | Dr. Martina Schöfbeck
„Neue Donaudeiche werden mit arten- und blütenreichem Saatgut bepflanzt“
Wasserwirtschaftsamt Deggendorf nutzt gebietseigenes Saatgut für die Bepflanzung
Alle neu geschaffenen Donaudeiche werden naturnah gestaltet. Das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf verwendet dazu unter anderem gebietseigenes Saatgut, das aus arten- und blütenreichen Beständen der Umgebung durch das Wasserwirtschaftsamt selbst gewonnen wird. So wurde zum Beispiel auch im Hochwasserschutz-Bereich von Steinkirchen, Fehmbach und Bergham eine Begrünung aus gebietseigenen, artenreichen und blütenreichen Pflanzen vorgenommen. Dies teilte das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf Staatsminister Sibler mit.
Deggendorf -
„Die neuen Deiche werden somit zu naturnahen Lebensräumen, in denen sich vielfältige und blütenreiche Pflanzenarten ansiedeln, so dass auch Bienen und andere Insekten davon profitieren werden“, erklärt Staatsminister Sibler, der von einem Bürger auf die Bepflanzung angesprochen worden ist. Durch eine sehr aufwendige Pflege mit einer Mahd einmal im Jahr und anschließender Beweidung wird eine hohe naturschutzfachliche Wertigkeit der Deiche erreicht.
„Gerade die Altdeiche weisen eine hohe floristische Wertigkeit auf. Von insgesamt 236 Pflanzensippen im Donautal zwischen Straubing und Vilshofen fanden sich 38 Prozent alleine auf den Deichen. Auch die neuen Deiche werden diese positiven Merkmale aufweisen“, ist sich Sibler sicher.
Das Wasserwirtschaftsamt Deggendorf gewinnt schon seit 2016, in Abstimmung mit den Unteren Naturschutzbehörden und der Regierung von Niederbayern, Saatgut im Druschgutverfahren für diesen Zweck. Die Begrünung besitzt einen hohen naturschutzfachlichen Stellenwert und es etablieren sich in der Regel sehr schnell blütenreiche Bestände. Bei den Flächen im Deichvorland wird zudem auf Grundstücken, die sich im Eigentum des Freistaat Bayerns befinden, auf Düngung und Pestizideinsatz verzichtet. „Der Freistaat geht auch hier mit gutem Beispiel voran“, so Sibler abschließend.