Aktuelles
02.03.2018 | Roland Kufner
40-jähriges Jubiläum der Universität Passau
Beamtenbundjugend im Gespräch mit Frau Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth und Herrn Staatssekretär Bernd Sibler, MdL, über aktuelle Entwicklungen an der Universität Passau
Stephan Brunner, Lena Oelschlegel, Christoph Strehle, Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth, Julia Ebner-Dischinger, Staatssekretär Bernd Sibler, MdL, Roland Kufner
Die Universität Passau wurde 1978 gegründet und ist die einzige Universität im Regierungsbezirk Niederbayern. Im Jahr 2018 feiert sie ihren 40. Geburtstag. Dies war auch Anlass für die Beamtenbundjugend, die Universität zu besuchen, die als staatliche Institution zum Bereich des Öffentlichen Dienstes gehört.
Universitätspräsidentin Prof. Dr. Carola Jungwirth stellte das Profil der Universität mit dem Leitthema "Digitalisierung, vernetzte Gesellschaft und (Internet)Kulturen" und den Schwerpunktthemen "Europa und globaler Wandel" und "Migration, nachhaltige Entwicklung und gerechte Ordnung" vor. Im aktuellen THE-Ranking zählt die Universität Passau weltweit zu den 250 besten Hochschulen.
Die Universität Passau hat im Jahr 2017 Leitlinien zu den Beschäftigungs- und Qualifikationsbedingungen des wissenschaftlichen Nachwuchses verabschiedet, deren Ziel es ist, im Hinblick auf befristete Arbeitsverträge und Arbeitszeitumfang bessere Rahmenbedingungen für junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu schaffen. Für eine gezielte Nachwuchsförderung seien auch Zielvereinbarungen sowie eine verpflichtende Betreuungsvereinbarung von Doktorandinnen und Doktoranden mit der jeweiligen Betreuerin bzw. dem jeweiligen Betreuer von großer Bedeutung. Die Vorbereitungen der Feierlichkeiten zum 40. Geburtstag der Universität Passau seien bereits in vollem Gange. Von 8. bis 10. Juni 2018 sei ein Festwochenende mit einem Tag der offenen Tür und einem großen Fest für alle Passauerinnen und Passauer geplant. Am 9. November 2018 findet die Jahresfeier der Universität, der Dies Academicus, mit einem Festakt zum Jubiläum statt.
Zudem berichtete die Universitätspräsidentin von dem neuen Projekt „Studium Digitale“. In den ersten Semestern sollen Studierende sich in diesem Studiengang vor allem mit interdisziplinären Themenfeldern wie z. B. Informatik, Digital Humanities, Wirtschaftswissenschaften, Ethik und Wissenschaftstheorie beschäftigen und dann später entsprechende Schwerpunktmodule wählen können. Daneben wird auch die Vernetzung von Themengebieten zwischen Ökonomie und Theologie verfolgt. Insgesamt strebt die Universität Passau danach, sich von einer hervorragenden Lehruniversität durch eine Stärkung der Forschung in den kommenden Jahren hin zu einer exzellenten Lehr- und Forschungsuniversität zu entwickeln.
Die dbbjb-Landesjugendleiterin Lena Oelschlegel unterstrich die Ausführungen von Prof. Dr. Jungwirth, denn es gibt viele Überschneidungspunkte mit Themenfeldern der Beamtenbundjugend, wie beispielsweise die Digitalisierung im Behördenbereich, Fragen um befristete Arbeitsverträge, verantwortungsvoller Umgang mit Migration und Integration bis hin zum Schul-, Bildungs- und Hochschulbereich. Generell vertritt die Beamtenbundjugend die jungen Beschäftigten im Öffentlichen Dienst. Im Jubiläumsjahr wolle man verstärkt mit den Hochschulgruppen der Universität Passau, die dem Dachverband der Beamtenbundjugend angehören, kooperieren.
Der Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, MdL, unterstrich ebenfalls die Ausführungen. Sibler, der selbst von 1990 bis 1995 Gymnasiallehramt (Deutsch/Geschichte) an der Universität Passau studierte, ging auf die Geschichte ein. Vor mehr als 40 Jahren konnte man in Niederbayern mit Ausnahme des Theologiestudiums kein Hochschulstudium beginnen. Mit den Hochschulen Landshut und Deggendorf, dem neuen Wissenschaftsstandort Straubing und der Universität Passau sei nun auch in Niederbayern eine wichtige und erfolgreiche Hochschullandschaft entstanden, die als Gewinn für die Region weiterentwickelt werden soll. Neben der regionalen sei insbesondere die internationale Ausrichtung der Universität Passau zu verfolgen. Ein „Mega-Thema“ für die kommenden Jahre sieht Bernd Sibler aufgrund der fortschreitenden Technisierung unserer Gesellschaft in der Digitalisierung. Diese müsse interdisziplinär mit Blick auf technische, wirtschaftliche und rechtliche Fragen untersucht und auch in der Lehrerbildung und der Hochschullehre bedacht werden. Als ein positives Beispiel nannte Bernd Sibler das Didaktische Labor (DiLab) der Universität Passau, das er vor einigen Monaten zusammen mit Studierenden und den Einrichtungsverantwortlichen eröffnet habe. Für den wissenschaftlichen Nachwuchs seien gute Rahmenbedingungen zu schaffen, damit die Doktorandinnen und Doktoranden planbar und zielbewusst erfolgreiche Arbeiten in angemessener Zeit zustande bringen können. Erfreulich sei die gute Entwicklung der Universität im Jahr ihres 40-jährigen Bestehens. Im Bereich der Gebäudeentwicklung soll die Universität bis 2023 einen Erweiterungsbau am Spitzberg bekommen, was durch den jetzigen Finanzminister und designierten Ministerpräsidenten Dr. Markus Söder, MdL, unterstützt werde. In Anlehnung an ein Zitat des ehemaligen Ministerpräsidenten Franz Josef Strauß „Konservativ sein heißt, an der Spitze des Fortschritts zu stehen“, bekräftigte Bernd Sibler seine Ausführungen.
Abschließend bedankte sich Roland Kufner stellvertretend für die Mitglieder der Beamtenbundjugend bei Universitätspräsidentin und Staatssekretär für das Informationsgespräch und freute sich über die gelungene Veranstaltung.
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