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18.06.2018 | Kathrin Gallitz, StMUK
„Die große Übereinstimmung zum Digitalpakt macht mich zuversichtlich, dass wir 2019 endlich starten können“
Bayerns Kultusminister Bernd Sibler zur 362. Kultusministerkonferenz in Erfurt

Erfurt -  Bayerns Kultusminister Bernd Sibler äußerte sich anlässlich der 362. Kultusministerkonferenz (KMK) in Erfurt zu den Themen, die die Länder mit der Bundesbildungsministerin Anja Karliczek heute besprochen hatten: „Wir hatten mit Bundesministerin Karliczek ein sehr konstruktives Gespräch u.a. zu den Themen Digitalpakt und Nationaler Bildungsrat. Vor allem die große Übereinstimmung zum Digitalpakt macht mich zuversichtlich, dass wir 2019 endlich starten können.“
„Digitalpakt zügig umsetzen“
Minister Sibler betonte: „In den wesentlichen Eckpunkten sind wir uns einig: Bund und Länder wollen den Digitalpakt zügig umsetzen. Der Digitalpakt ist für Bayern eine willkommene Ergänzung zu unserem Masterplan Bayern Digital II. Wir haben mit diesem Programm ein zukunftsweisendes Konzept entwickelt, das die Digitalisierung an unseren Schulen umfassend in den Blick nimmt.“ Auch im Rahmen der KMK wiederholte Minister Sibler seine Forderung, nicht nur die Technik in den Blick zu nehmen: „Die Technik muss der Pädagogik dienen! Wir müssen uns bei den Fragen der digitalen Schule immer auch die Frage stellen, wie wir den Unterricht besser machen können. Daher gehört zu unserem Masterplan Bayern Digital II auch eine umfassende  Fortbildungsinitiative für unsere Lehrerinnen und Lehrer.“
Der Digitalpakt sieht vor, dass der Bund die Investitionskosten für die technische Infrastruktur der Schulen übernimmt. Der Masterplan Bayern Digital II ist eine umfassende mehrjährige Initiative zur Digitalisierung, die einen mittleren dreistelligen Millionenbetrag allein für die Schulen vorsieht. Ein wesentliches Ziel des Masterplans Bayern Digital II ist, die Infrastruktur an den Schulen weiter auszubauen.
„Länder tragen die Verantwortung in der Bildung“
Zum Nationalen Bildungsrat erklärte Minister Sibler: „Bildung ist von gesamtgesellschaftlichem Interesse. Wir Länder tragen hier allerdings die Verantwortung. Dieser werden wir auch gerecht: Der Vorschlag der Länder zur Ausgestaltung des Nationale Bildungsrats liegt vor, wir haben aber noch mehrere Punkte zu klären, die vom Konzept des Bundes abweichen.“ In der Diskussion betonte Minister Sibler, dass die Themen bzw. Aufgaben des Bildungsrates klar definiert werden müssten. „Die Zusammenarbeit mit Bund und Kommunen im Bildungsrat halte ich für sinnvoll. Natürlich hat die Bildungshoheit der Länder dabei weiterhin Bestand!“
Der Nationale Bildungsrat soll Vorschläge für mehr Transparenz, Qualität und Vergleichbarkeit im deutschen Bildungswesen erarbeiten. Es ist vorgesehen, ihn mit zwei Kammern auszustatten, in denen einerseits Vertreter aus Wissenschaft und Praxis und andererseits Vertreter von Bund, Ländern und Kommunen zusammenkommen.