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Archiv

20.01.2021 | Niederbayern

Zukunft made in Niederbayern

Bayern bewirbt sich mit niederbayerischem Standort um nationales Wasserstoff-Zentrum

In das deutschlandweite Rennen um ein Wasserstoffanwendungszentrum geht der Freistaat mit einem niederbayerischen Standort. Die CSU-Landtagsabgeordneten aus Niederbayern hatten sich im Vorfeld der Entscheidung dafür stark gemacht. (Foto: Archiv)

Das Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur hat zu einem Standortwettbewerb um ein nationales Wasserstoffanwendungszentrum (WTAZ) aufgerufen. In diesem Zentrum sollen Technologien rund um den Energieträger Wasserstoff entwickelt und erprobt werden. Die niederbayerischen Landtagsabgeordneten der CSU setzen sich dafür ein, dass dieses Zentrum in Niederbayern aufgebaut wird. Ein erster Erfolg: Der niederbayerische Markt Pfeffenhausen wurde nun zum offiziellen Kandidaten des Freistaats gekürt

Mit einer Angelegenheit, „die für den Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Niederbayern von höchster Bedeutung ist“, wandten sich vor kurzem alle niederbayerischen CSU-Abgeordneten geschlossen an das bayerische Wirtschaftsministerium. Der Grund: Die Entscheidung stand an, mit welchem Standort der Freistaat in den bundesweiten Wettbewerb um ein Wasserstoffanwendungszentrum geht. Ihre Forderung: Das zuständige Ministerium solle sich dafür aussprechen, dass Niederbayern, genauer gesagt, die Marktgemeinde Pfeffenhausen im Landkreis Landshut, das Rennen macht.
Denn aus Sicht der Abgeordneten spreche einiges für die Bewerbung aus Niederbayern: So etwa die breite Verankerung der Automobilindustrie in der Region. Zusammen mit den Zulieferern bilde sie das Rückgrat der niederbayerischen Wirtschaft, so die Abgeordneten. „Dank der Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnik kann man nicht nur die Betriebe der Branche zukunftsfest machen und Arbeitsplätze erhalten, sondern gleichzeitig das bereits vorhandene Know-how in der Region nutzen“, fasst MdL Bernd Sibler aus Plattling (Stimmkreis Deggendorf) zusammen.
Außerdem verfüge der Regierungsbezirk dank Photovoltaik-, Wasserkraft-, Biogas- und Windkraftanlagen ausreichend regenerativ erzeugten Strom, der für die Herstellung von Wasserkraft benötigt wird. „Wasserstoff ist nicht nur ein Kraftstoff der Zukunft, sondern auch ein effizienter Energiespeicher“, erläutert Kelheims Stimmkreisabgeordnete Petra Högl. Niederbayern biete sich daher als Standort für ein Wasserstoffzentrum geradezu an.
Innerhalb des Regierungsbezirks Niederbayern kommt speziell die Region Landshut für ein Wasserstoff-Zentrum infrage: Seit mehreren Jahren hat dort der Verein Wasserstoffinitiative Landshut den Boden für die Technologie bereitet und ein enges Netzwerk an Interessenten geknüpft. Unterstützt von der lokalen Politik hatte die Region 2019 den bundesweiten Wettbewerb „HyLand – Wasserstoffregionen in Deutschland“ gewonnen. Landshuts Stimmkreisabgeordneter Helmut Radlmeier, der diese Bestrebungen seit Jahren begleitet, dankte seinen niederbayerischen Kolleginnen und Kollegen: „Sollte Pfeffenhausen tatsächlich das Rennen machen, ist das ein Gewinn für den ganzen Regierungsbezirk.“
„Mit der Entscheidung für Pfeffenhausen und damit für Niederbayern verbindet der Freistaat auf kluge Weise Wirtschafts- mit Wissenschaftspolitik. Mehr noch: Auch der ländliche Raum würde mit dem Aufbau des Wasserstoffzentrums in Niederbayern gestärkt. Das würde zu gleichwertigen Lebensverhältnissen im Land beitragen. Jetzt hoffen wir natürlich, dass auch der Bund diese Vorteile erkennt“, so der Sprecher der niederbayerischen CSU-Abgeordneten, Bayerns Staatsminister für Wissenschaft und Kunst Bernd Sibler, der dem örtlichen Abgeordneten Helmut Radlmeier und Petra Högl aus dem benachbarten Stimmkreis Kelheim für ihre Initiative dankte.