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20.12.2017 | München

Staatssekretär Bernd Sibler händigt verdienten Persönlichkeiten aus Elchingen, Wessobrunn, Bamberg, Altusried und Deggendorf das Bundesverdienstkreuz am Bande aus

 

 Staatssekretär Bernd Sibler händigte heute das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Achim Götz aus Elchingen, Oliver Kälberer aus Wessobrunn, Prof. Dr. Bernhard Schemmel aus Bamberg, Hans-Jürgen Thiemer aus Altusried und Margarete Tuchen aus Deggendorf aus.
 
Achim Götz aus Elchingen engagiert sich in der Jugendarbeit, für Musik und für Brauchtum. Im Musikverein Eintracht Oberelchingen e. V. brachte er sich als Posaunist und stellvertretender Dirigent ein. Staatssekretär Sibler betonte in seiner Laudatio: „Auf Sie geht die Gründung der Jugendkapelle Elchingen zurück. Viele Kinder und Jugendliche durften dank Ihres Einsatzes unvergessliche Erfahrungen auf nationalen und internationalen Musikfesten und Wettbewerben sammeln.“ Als amtierender Bezirksjugendleiter im „Allgäu-Schwäbischen Musikbund“ organisiere er regelmäßig Zeltlager oder Konzerte für den musischen Nachwuchs. Aufgaben wie die Planung und Durchführung von Jugendleitertagungen und Jungmusikerleistungsprüfungen erfülle er in bemerkenswerter Weise. „Neben der Musik ist der Fasching Ihre große Leidenschaft“, konstatierte Staatssekretär Sibler. „Bei der Karnevalsgesellschaft ‚Greane Krapfa‘ Oberelchingen stehen Sie seit 40 Jahren ununterbrochen in der ‚Bütt‘“, so der Staatssekretär. „Seit vielen Jahren unterstützen Sie auch die Spendenaktion ‚Aktion 100.000‘ als Büttenredner“. Dass Götz die Brauchtumszunft „Därles Bärbla“ Oberelchingen mitbegründete und dort lange Jahre das Amt des Zunftmeisters innehatte, verdeutliche laut Staatssekretär Sibler, wie wichtig ihm die Pflege des regionalen Brauchtums sei.
 
Oliver Kälberer aus Wessobrunn ist Leiter des Ensembles Roggenstein, für das er auch komponiert. Das Zupforchester diene „gleichzeitig als Labor und Anwendungsplattform“ für die zahlreichen eigenen Kompositionen Kälberers, betonte Staatssekretär Sibler in seiner Laudatio. „Bereits mehrfach ist Ihr Orchester für Ihre beeindruckenden Kompositionen ausgezeichnet worden. Sowohl beim Bayerischen als auch beim Deutschen Orchesterwettbewerb haben Sie mit Ihrem Ensemble mehrmals in Folge den 1. Preis gewonnen“, hob der Staatssekretär hervor. „Ihr Orchester bereichert Veranstaltungen im In- und Ausland.“ Auch das Hessische Zupforchester habe Kälberer lange Jahre mit großem Erfolg geleitet: „Ihre kommunikative Art und Ihre pädagogischen Fähigkeiten brachten neuen Schwung und Spielfreude in die Orchesterreihen. Ihnen gelang es, die Spieler mitzureißen und zu Höchstleistungen zu führen.“ Seit 2010 leite er das Bayerische Zupforchester mit bemerkenswertem Einsatz, auch sei er ein gefragter Gastdirigent bei verschiedenen europäischen Zupfensembles. Seine Kompetenz bringe Kälberer zudem als Jurymitglied bei Musikwettbewerben wie „Jugend musiziert“ und als Dozent bei Seminaren des „Bundes Deutscher Zupfmusiker e. V.“ ein.
 
Prof. Dr. Bernhard Schemmel aus Bamberg war von 1984 bis 2005 Direktor der Staatsbibliothek Bamberg und zusätzlich von 1991 bis 1992 kommissarischer Leiter der Landesbibliothek Coburg. Staatssekretär Sibler würdigte seine Arbeit: „Sie haben wesentlich dazu beigetragen, dass sich die Staatsbibliothek in Bamberg zu einer der vorbildlichsten und publikumsfreundlichsten Forschungsbibliotheken in Bayern entwickeln konnte. Vorhaben wie die systematische Katalogisierung der Handschriftenillumination haben Sie in Coburg entscheidend vorangebracht.“ Für seine Lehrtätigkeit an der Universität Bamberg habe ihn die Hochschule zum Honorarprofessor für Kultur- und Literaturgeschichte Frankens ernannt. Das große Interesse an der fränkischen Kultur verdeutliche Schemmels Engagement in verschiedenen Vereinen wie in der „Gesellschaft für fränkische Geschichte“, in der „Europäischen Totentanz-Vereinigung“ oder in der „E.T.A. Hoffmann-Gesellschaft“, in der er seit fast zwanzig Jahren aktiv und seit 2017 Geschäftsführer ist. „Für die Herausgabe der E.T.A. Hoffmann-Jahrbücher sind Sie ebenso verantwortlich wie für das E.T.A. Hoffmann-Haus in Bamberg. Ihrem unermüdlichen Einsatz ist es zu verdanken, dass das ehemalige – in Deutschland einzige noch erhaltene – Wohnhaus Hoffmanns heute ein modernes Literaturmuseum und eine kulturelle Begegnungsstätte ist.“
 
Hans Jürgen Thiemer aus Altusried setzt sich als Mitbegründer und erster Vorsitzender des „Förderkreises der Begegnung mit Christen des Ostens e. V.“ für den Dialog mit der Orthodoxen Kirche und für bedürftige Kinder in der Ukraine ein. „Seit Jahren bauen Sie – Ihrem Grundsatz gemäß – durch Taten Brücken. Mit Ihren Projekten unterstützen Sie Familien und Kinder vor Ort und leisten Hilfe zur Selbsthilfe“, hob Staatssekretär Sibler in seiner Laudatio hervor und nannte als Beispiele die Familienpatenschaft für ukrainische Familien oder die „Stiftung für Straßenkinder“. Er ergänzte: „Die Einrichtung des ‚Christlichen Zentrums St. Martin‘ in Fastiv haben Sie mit großem Einsatz unterstützt. Seit 2015 bietet das Therapiezentrum Straßenkindern einen Ort der Geborgenheit.“ Zu einer stärkeren Ökumene trage laut Staatssekretär Sibler auch der „Ostliturgische Lehrerchor“ der Diözese Augsburg bei: „Sie haben den Chor mitgegründet und leiten diesen seit mehr als fünf Jahrzehnten mit Fachkompetenz und hohem persönlichen Einsatz.“ Um die Chormusik habe sich Thiemer zudem im „Chorverband Allgäu“ als Referent für Kinder- und Jugendchöre und als Ausbilder von Schulchorleitern verdient gemacht.
 
Margarete Tuchen aus Deggendorf gestaltet das soziale und gesellschaftliche Leben in ihrer Region in vielfältiger Weise mit. „Sie sind seit vielen Jahren eine verlässliche Kraft in der Caritas Deggendorf. Im ‚Förderverein Kinderkrippe‘ waren Sie Kassiererin bzw. Kassenprüferin, bis heute sind Sie in der Rufbereitschaft des Frauenhauses aktiv“, betonte Staatssekretär Sibler. Für eine organisierte Kinderbetreuung habe Sie sich bereits vor vielen Jahren eingesetzt: „Diese Einrichtungen waren ein wichtiger Meilenstein für alle Mütter, die auf eine externe Betreuung ihrer Kinder angewiesen waren“, hob der Staatssekretär hervor. Mit großem Engagement bringe sich Tuchen in die „Soziale Bürgerinitiative e. V.“ ein – fast zwanzig Jahre als Vorsitzende. Das Bayerische Rote Kreuz unterstütze Sie tatkräftig als stellvertretende Kreisvorsitzende. „Besonders am Herzen liegt Ihnen Ihre Arbeit in der Schwangerenberatung ‚Donum Vitae‘. Als ehrenamtliche Geschäftsführerin übernehmen Sie Verantwortung für Personal, Haushaltsplanung und Öffentlichkeitsarbeit“, so der Staatssekretär. Einen Beitrag zur Jugendarbeit leiste Tuchen als erste Vorsitzende des „Stadtsportverbandes Deggendorf e. V.“. Politisches Engagement zeige sie im Stadtrat der Stadt Deggendorf, im Kreistag des Landkreises Deggendorf und im Bezirkstag Niederbayern.
 
Bilder der Veranstaltung stehen am Montag, dem 18. Dezember, ab ca. 16.00 Uhr zum Download unter https://www.km.bayern.de/ministerium/staatssekretaere/staatssekretaer-bernd-sibler/bilder.html bereit.