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11.01.2017
Fachtagung „Studienausstieg vermeiden – Übergänge in Berufsausbildung gestalten“
Bayerns Staatssekretäre Johannes Hintersberger und Bernd Sibler: „Ein Studienausstieg muss nicht immer sein – und wenn doch, bietet eine Berufsausbildung gute Karrierechancen!“
 
 Studenten, die ihre Hochschule vorzeitig verlassen, brauchen möglichst schnell eine neue Perspektive. Das Bayerische Arbeitsministerium hat deshalb im Jahr 2015 in Kooperation mit dem Bayerischen Kultusministerium das Projekt ‚Unterstützung von Studienabbrechern an den bayerischen Hochschulen – erfolgreicher Übergang in die Berufsausbildung‘ gestartet. Bayerns Arbeitsstaatssekretär Johannes Hintersberger zog heute bei der Fachtagung eine erste Bilanz: „Stellt sich die einmal getroffene Entscheidung für ein Studium als falsch heraus, ist das kein Beinbruch. Es ist schon gar nicht das Ende der Fahnenstange. Viele Wege führen zum Ziel! Eine Berufsausbildung bietet hervorragende Karrierechancen – gerade in Zeiten des zunehmenden Fachkräftebedarfs. 52 Prozent der beratenen Studienaussteiger haben sich für diese vielversprechende Option entschieden. 90 Prozent der befragten Betriebe geben Studienabbrechern eine Chance auf einen Neustart ins Berufsleben. Denn kein Talent darf verloren gehen. Unsere Wirtschaft braucht Fachkräfte für heute und morgen!“
Bayerns Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler ergänzte: „Es ist unser erklärtes Ziel, junge Menschen auf ihrem Weg zum erfolgreichen Studium zu begleiten. Ebenso wichtig ist es uns, Studienaussteiger zu unterstützen und ihnen mit einer Berufsausbildung interessante Alternativen und Zukunftsperspektiven aufzuzeigen. Denn erfolgreiche und attraktive Karrieren sind mit einem akademischen wie mit einem beruflichen Bildungsweg möglich. Zentral ist es, junge Menschen bei ihrer Studien- und Berufswahl zu unterstützen. Unsere Schulen leisten hierzu einen wertvollen Beitrag. Auch die Hochschulen geben im Rahmen verschiedener Projekte zur Studieninformation und Beratung Orientierung. Die Fachtagung ‚Studienausstieg vermeiden – Übergänge in Berufsausbildung gestalten‘ bietet ein Forum des Dialogs über erprobte und erfolgreiche Maßnahmen. Auf diesen Erfahrungen wollen wir aufbauen und die jungen Menschen weiter auf ihrem Weg ins Berufsleben unterstützen.“
Das Projekt ist Teil der ‚Allianz für starke Berufsbildung in Bayern‘. Beteiligt sind neben der Bayerischen Staatsregierung die Arbeitsverwaltung und Hochschule Bayern e.V. An den 17 staatlichen bayerischen Hochschulen für angewandte Wissenschaften bzw. Technischen Hochschulen werden vielfältige Unterstützungsmöglichkeiten angeboten. Acht sogenannte Akquisiteure informieren und unterstützen potentielle Studienaussteiger bei der weiteren Berufsorientierung und helfen im Bewerbungsverfahren. Zudem beraten sie Unternehmen, um diese für eine Berufsausbildung von Studienaussteigern zu gewinnen. Das Projekt wird für die Dauer von drei Jahren durchgeführt.