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16.12.2016
„750.000 Euro für St. Johannes in Dingolfing“
Kunststaatssekretär Bernd Sibler gibt Bereitstellung von Mitteln aus Entschädigungsfonds für Instandsetzung der Dingolfinger Stadtpfarrkirche bekannt
 
München/Dingolfing -  „Für die Instandsetzung der Stadtpfarrkirche St. Johannes in Dingolfing können wir aus dem Entschädigungsfonds für die Denkmalpflege 750.000 Euro bereitstellen“, gab der bayerische Kunststaatssekretär Bernd Sibler heute in München bekannt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit dieser Dreiviertelmillion Euro einen wichtigen Beitrag zum Erhalt eines der Wahrzeichen Dingolfings leisten können. Nicht zuletzt aufgrund ihres hohen Baualters und ihrer stilistischen Aussagekraft ist die Stadtpfarrkirche St. Johannes für die bayerische Kunst- und Architekturgeschichte von großer Bedeutung“, so der Staatssekretär weiter.
Die geplante Instandsetzung dient dazu, eine akute Substanzgefährdung des kirchlichen Baudenkmals zu beseitigen, die insbesondere von der feuchtebedingten tiefgehenden Schädigung des historischen Dachwerks aus dem 15. Jahrhundert ausgeht.
Mit dem Bau der Kirche wurde einer Inschrift zufolge am 2. Juni 1467 begonnen. Die Hallenkirche ist in regionaltypischer Ziegelbauweise errichtet und erhebt sich an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus, der mit 32 Metern Länge bereits die Ausmaße des heutigen Sakralbaus besaß. Nach einer Stuckierung des Inneren im 18. Jahrhundert erfolgte ab 1867 eine stilistische Rückführung im Geschmack der Neugotik. In dieser Zeit sind Hochaltar und Seitenaltäre, das Chorgestühl und die Glasgemälde entstanden.
 
Der Entschädigungsfonds wird vom Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst verwaltet und vom Freistaat und den Kommunen getragen. Eigentümerin des Baudenkmals ist die Stadtpfarrkirchenstiftung Dingolfing, Pfarrplatz 10, 84130 Dingolfing.