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10.12.2016
Staatssekretär Bernd Sibler händigt verdienten Persönlichkeiten aus Erding, Neuburg a. d. Donau und München das Bundesverdienstkreuz aus
 Roswitha Bendl, Walter Friemel und Prof. Dr. Wolfgang Zacharias erhielten heute in München aus den Händen von Staatssekretär Bernd Sibler das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik für ihren Einsatz für das Gemeinwohl.
München -  Roswitha Bendl aus Erding, Oberstudienrätin a.D., engagiert sich auf verschiedenen Ebenen für die römisch-katholische Kirche. Als Mitglied im Bundesfachausschuss „Ehe, Familie, Lebenswege“ des Kolpingwerks Deutschland setzt sie sich ebenso wie als Vorsitzende der familienpolitischen Runde im Diözesanverband München und Freising für christliche Werte und insbesondere für die Familie ein. In ihrer Funktion als Ortssprecherin der internationalen katholischen Friedensbewegung „Pax Christi“ macht sie sich für Frieden und Versöhnung stark. „Mit zahlreichen Veranstaltungen haben Sie Ihre Mitmenschen auf Themen aufmerksam gemacht, die für ein Leben in Frieden von großer Bedeutung sind: Menschenrechte, globale Konflikte und Rüstungsexport. Mit Ihren Aktionen haben Sie wesentlich dazu beigetragen, bei Ihren Mitmenschen das Bewusstsein für den hohen Wert des Friedens zu schärfen“, betonte der Staatssekretär in seiner Laudatio. Ihre christliche Lebenseinstellung und Überzeugung komme durch ihr Engagement für Flüchtlinge in Erding zum Ausdruck, für die „Pax Christi“ seit mehreren Jahren Deutschunterricht organisiert. Mit Blick auf die Arbeit von Roswitha Bendl für die Ökologisch-Demokratische Partei (ÖDP) auf Bundes- und auf Kommunalebene hob der Staatssekretär hervor: „Die Gleichberechtigung von Mann und Frau ist Ihnen ein wichtiges Anliegen, für das Sie sich seit vielen Jahren einsetzen.“ Er bemerkte abschließend: „Sie haben sich durch Ihr politisches und kirchliches Engagement in besonderer Weise um das Allgemeinwohl verdient gemacht.“
 
Walter Friemel aus Neuburg a. d. Donau, Studiendirektor a.D., prägte als Lehrer des Descartes-Gymnasiums in Neuburg a. d. Donau das dortige Schulleben maßgeblich mit: „Dank Ihres weit über das berufliche Wirken hinausgehenden Engagements und Ihres Organisationstalents war es Ihren Schülerinnen und Schülern bereits in den 1970er-Jahren möglich, an einem Schüleraustausch mit einer amerikanischen High School teilzunehmen“, betonte Staatssekretär Sibler. Großen Einsatz habe der Pädagoge auch als Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung des Studienseminars Neuburg a. d. Donau gezeigt, wo unter der Maxime „lernen.helfen.fördern“ Kinder und Jugendliche nach der Schule betreut werden. Entscheidend mitgestaltet habe Walter Friemel darüber hinaus die Volkshochschule (VHS) Neuburg a. d. Donau e. V. als langjähriger Vorsitzender: „Sie haben mit der VHS eine Institution geschaffen, die auf dem Sektor der Erwachsenenbildung nicht mehr wegzudenken ist“, hob der Staatssekretär hervor. Der Erhalt der Staatlichen Provinzialbibliothek in Neuburg a. d. Donau stelle ein zentrales Ziel des von Walter Friemel mitgegründeten Vereins „Freunde und Förderer der Staatlichen Bibliothek Neuburg a. d. Donau“ dar. „Ihrem Einsatz ist es zu verdanken, dass die Bestände der Provinzialbibliothek mit finanzieller Unterstützung des Fördervereins restauriert und digitalisiert werden können“, so der Staatssekretär. „Ihr vielseitiges Engagement für Bildung und Kultur steht beispielhaft für die ehrenamtliche Arbeit unserer Bürgerinnen und Bürger für die Gesellschaft“, hob Sibler hervor.
 
Prof. Dr. Wolfgang Zacharias aus München, ehemaliger Kulturrat beim Kulturreferat der Landeshauptstadt München, initiierte und entwickelte kinder- und jugendkulturelle Projekte. „Sie waren Wegbereiter einer Kunstpädagogik, die Kinder und Jugendliche darin unterstützt, sich kreativ zu entfalten und eine Leidenschaft für Kunst und Kultur zu entwickeln“, betonte Staatssekretär Sibler und verwies auf die Initiative „KEKS – Kunst, Erziehung, Kybernetik, Soziologie“ und „Pädaktion – Pädagogische Aktion – Provokation zum Umdenken, Umformen, kritischen Werten“. Die Kinder- und Jugendkulturarbeit in München gestaltete er auch als Mitglied oder Vorsitzender verschiedener Vereine, u.a. von „SPIELkultur e. V.“ und der „Landesvereinigung kulturelle Bildung Bayern“ nachhaltig mit: „Ihr herausragendes Wirken lag vor allem in der Vernetzung und Vermittlung zwischen den Akteuren.“ Seine Erfahrungen und sein Wissen habe der Honorarprofessor der Hochschule Merseburg in zahlreichen Publikationen weitergegeben und damit entscheidend zu Theoriebildung und Methodenentwicklung von kultureller Bildung beigetragen. Auch im bundesweiten Bildungs- und Kulturdiskurs habe sich der Kunst- und Kulturpädagoge eingebracht und viele bereichernde Kooperationen der Stadt München auf nationaler wie internationaler Ebene ermöglicht, beispielsweise 2013 mit der UNESCO World Conference on Cultural Education. „Ihr umfassender Einsatz für die Münchner Bildungs- und Kulturlandschaft und Ihr unermüdliches Engagement, Kindern und Jugendlichen wertvolle Kunst- und Kulturerlebnisse zu ermöglichen, verdienen höchste Anerkennung“, so der Staatssekretär.
 
 
Bilder der Veranstaltung stehen am Dienstag, 6. Dezember, ab circa 18.00 Uhr zum Download unter http://www.km.bayern.de/ministerium/staatssekretaere/staatssekretaer-bernd-sibler/bilder.html zur Verfügung.