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Aktuelles

08.03.2017 | Lkr. Deggendorf

Staatssekretär Bernd Sibler, MdL: „Biber und Kormorane Einhalt gebieten“

 „Jedes Jahr entstehen im Landkreis Deggendorf enorme Schäden durch den Biber für die Land-, Forst- und Teichwirtschaft. Bayernweit wurden allein im Jahr 2016 durch den Biber verursachte Schäden in Höhe von über 600.000 Euro gemeldet, die tatsächlichen jährlichen Schäden dürften sogar in Millionenhöhe liegen“, berichtet Staatsekretär Bernd Sibler. Sibler begrüßt deshalb zwei Anträge seiner CSU-Landtagskollegen, Biber und Kormoranen weiter Einhalt zu gebieten. Die Anträge wurden letzte Woche in den Landtag eingebracht.

 Beim Biber können die bayerischen Landräte bislang selbst entscheiden, ob Tiere auf Antrag in bestimmten Abschnitten entnommen werden dürfen. Diese Bestimmung soll nun dahingehend geändert werden, dass begründete Anträge auf Entnahme künftig nicht nur genehmigt werden können, sondern genehmigt werden sollen. „Damit soll künftig bayernweit die gleiche Praxis für die Entnahme von Bibern zur Anwendung kommen“, erläutert Sibler.
Der zweite Antrag, der letzte Woche in den Landtag eingebracht worden ist, befasst sich mit der Geltungsdauer der sogenannten Artenschutzrechtlichen Ausnahmeverordnung. Dort ist unter anderem festgeschrieben, dass „zur Abwendung erheblicher fischereiwirtschaftlicher Schäden und zum Schutz der heimischen Tierwelt“ der Abschuss von Kormoranen erlaubt sein kann. Ähnliches gilt für den Biber „zur Abwendung erheblicher wirtschaftlicher Schäden sowie aus Gründen der öffentlichen Sicherheit“. Diese Verordnung gilt momentan bis zum 15. Juli 2017. „Da die Bestände von Kormoran und Biber nicht gefährdet sind, sondern im Gegenteil nach wie vor viele Schäden durch die beiden Tierarten gemeldet werden, ist es wichtig, wie jetzt anvisiert, die Geltungsdauer der Verordnung um zehn Jahre bis 2027 zu verlängern“, betont Sibler.
„Mit diesen beiden Anträgen wird das bayerische Biber- und Kormoran-Management noch effektiver, ohne jedoch gleichzeitig die Tierarten insgesamt zu gefährden. Ziel ist, dass unseren Teich-, Land- und Forstwirten künftig weniger Schäden entstehen“, so der Staatssekretär. Durch den hohen Schutzstatus und das Fehlen natürlicher Feinde hätten sich beide Tierarten inzwischen so gut entwickelt, dass in manchen Regionen die verursachten Schäden überwiegten. Langfristig gesehen, müsse man deshalb auch generell über deren Schutzstatus nachdenken, so Sibler abschließend.