Pressearchiv

Pressearchiv
10.10.2014
Mehr Studierende in Niederbayern
Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler zur Lage an den Hochschulen und Universitäten zum Beginn des Wintersemesters 2014/2015 – Niederbayerische Hochschullandschaft gut aufgestellt
„Exzellenz in Lehre, Forschung und Infrastruktur weiter voranzubringen – das ist das Ziel, mit dem wir auch das Wintersemester 2014/2015 beginnen. Studierende wie Lehrende sollen an unseren Universitäten und Hochschulen für angewandte Wissenschaften ihre Talente bestmöglich entfalten und ihre Aufgaben optimal erfüllen können“, betonte Wissenschaftsstaatssekretär Bernd Sibler heute in Deggendorf zum Start des Wintersemesters.
Gemeinsam mit den Hochschulen habe der Freistaat mit seinem 2008 begonnenen Ausbauprogramm viel Vorarbeit geleistet, so Sibler. Er verwies auf über 50.000 zusätzliche Studienplätze und zusätzliche Räumlichkeiten in einer Größenordnung von rund 175.000 Quadratmeter. „Insgesamt nimmt Bayern dazu über 300 Millionen Euro pro Jahr in die Hand und hat 4.200 Stellen an den Hochschulen geschaffen, die letzten 400 rechtzeitig vor Beginn des Wintersemesters. Diese Investitionen sind sehr gut angelegt, geht es doch um die Zukunft der jungen Menschen am Wissenschaftsstandort Bayern“, so der Staatssekretär.

Knapp 53 Millionen Euro für Baumaßnahmen in Niederbayern


Niederbayern hat von diesem Ausbauprogramm deutlich profitiert, erklärte Bernd Sibler: „An unseren Hochschulen in Passau, Landshut und Deggendorf können wir rund 55 Prozent mehr Erstsemester als zu Beginn der Ausbauplanung verzeichnen – das sind rund 1.850 Studierende!“
Zudem seien Baumaßnahmen in Niederbayern in Angriff genommen worden: „Wir haben zwischen 2008 und 2013 knapp 53 Millionen Euro für große Baumaßnahmen im Hochschulbereich ausgegeben. Errichtet wurden zum Beispiel der Neubau des Zentrums für Medien und Kommunikation (ZMK) an der Universität Passau oder der Erweiterungsbau für die Ausbildungsrichtungen Technik und Wirtschaft der Technischen Hochschule Deggendorf“, erklärte Sibler. Aktuell wird zudem ein Neubau ‚Transferzentrum Technik und Innovation‘ für die Universität Passau und die TH Deggendorf gebaut, die HAW Landshut soll ein neues Verwaltungs- und Hörsaalgebäude erhalten.

Steigende Studierendenzahlen auch in Niederbayern

Zum Wintersemester 2014/2015 sind die Studierendenzahlen im Freistaat wie auch in der niederbayerischen Hochschullandschaft erneut gestiegen. Nach vorläufigen Daten sind rund 367.700 Studierende in Bayern immatrikuliert, darunter rund 22.500 an niederbayerischen Einrichtungen in Passau, Landshut und Deggendorf. Rund 4.700 Erstsemester haben sich an einer Hochschule in Niederbayern eingeschrieben, etwa 66.500 in Bayern insgesamt.
Im vergangenen Wintersemester hatten sich rund 355.900 Studierende an Bayerns Hochschulen – darunter  21.100 in Niederbayern – immatrikuliert. 66.800 Erstsemester hatten ihr Studium in Bayern, etwa 4.800 in Niederbayern,  begonnen.

Finanzierung der bayerischen Hochschulen gesichert

Für die rund 367.700 Studierenden in Bayern investiere der Freistaat Bayern kraftvoll, so Wissenschaftsstaatssekretär Sibler: „Im laufenden Haushaltsjahr sind Ausgaben in Höhe von 4,77 Milliarden Euro für die 9 Universitäten, 17 Hochschulen für angewandte Wissenschaften und 6 Kunsthochschulen sowie Universitätsklinika vorgesehen. Und der Haushaltsansatz für diese Bereiche im Jahr 2015 liegt gar bei 4,92 Milliarden Euro.“ Dies sei auch möglich, betonte Sibler, weil Bayern die durch die BAföG-Reform frei gewordenen Landesmittel in Hochschulen und auch in Schulen reinvestieren wolle.

Mit Innovationen Talente im ländlichen Raum erschließen

Über 75 Millionen Euro will das Bayerische Kabinett nach dem Haushaltsentwurf im kommenden Doppelhaushalt für das wissenschaftsgestützte Struktur- und Regionalisierungskonzept bereitstellen. „Mit diesem Konzept entwickeln wir die bayerische Hochschullandschaft weiter. Es sieht neue Studienangebote und Forschungszentren im ländlichen Raum und eine  staatliche Grundfinanzierung von erfolgreichen Technologietransferzentren  vor“, erklärte Sibler. „Wir wollen damit das Netz der Wissenschaftsangebote in Bayern weiter verdichten und so dafür sorgen, dass die Regionen neue vielfältige Impulse für ihre wissenschaftliche und wirtschaftliche Entwicklung erhalten. Dies ist ein weiterer Meilenstein in der Geschichte der bayerischen Hochschullandschaft.“
Niederbayern mit seinem „dichten Netz an Technologiezentren“  profitiert besonders davon, so Bernd Sibler. Auch das Wissenschaftszentrum Straubing werde ausgebaut, das Programm „Technik Plus“ der Universität Passau und der TH Deggendorf fortgeführt sowie neue Studienangebote in Pfarrkirchen, Metten und dem Chemiedreieck eingerichtet. Zudem werden die Technischen Hochschulen wie in Deggendorf bei ihrer Profilbildung weiter unterstützt, erklärte Sibler.
Das Konzept sieht für das Wintersemester auch einen landesweiten Wettbewerb „Partnerschaft Hochschule und Region“ vor, um so z. B. erwerbstätigen und weiterbildungswilligen jungen Menschen neue „digitale Lernorte in der Region“ und „extramurale Lernorte“ gerade im ländlichen Raum zu eröffnen. „So können wir Begabungspotentiale unabhängig von einem Hochschulstandort vor Ort erschließen und fördern“, erklärte Staatssekretär Sibler.

Bayern entwickelt Hochschulsystem  konsequent weiter

Trotz aller Erfolge im Bereich der Bildung habe Bayern große Herausforderungen zu bewältigen, betonte Sibler. „Die erheblichen Investitionen in Hochschule und Schule zeigen aber, dass Bayern die Herausforderungen angeht und den Weg zu Exzellenz in Lehre, Forschung und Infrastruktur konsequent weitergeht“, so der Staatssekretär abschließend.