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07.11.2016 | Julia Graf
Für eine vielfältige Museumslandschaft in Oberbayern
Kunststaatssekretär Bernd Sibler bei 8. Regionalkonferenz zur Museumslandschaft im östlichen Oberbayern – „Ehrenamt von zentraler Bedeutung“

Burghausen/München - „Rund 130 Museen im östlichen Teil Oberbayerns, die meist in kommunaler Trägerschaft stehen oder ehrenamtlich betreut werden, bilden den Kernbestand des materiellen historischen Gedächtnisses der Region und pflegen unser kulturelles Erbe. Das ist eine wichtige Aufgabe und eine große Verantwortung, die uns vor vielfältige Herausforderungen stellt. Mit der Regionalkonferenz für nichtstaatliche Museen in Oberbayern-Ost wollen wir alle Beteiligten vor Ort zusammenbringen und so die Museen in ihrer Entwicklung noch besser unterstützen“, betonte Kunststaatssekretär Bernd Sibler anlässlich der Veranstaltung, die heute in Burghausen stattfand.
Vertreter der Museumsträger, Museumsleiter und Verantwortliche der vereins- und ehrenamtlich geführten Museen waren auf Einladung von Staatssekretär Sibler und der Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern nach Burghausen gekommen, um sich gemeinsam über die Möglichkeiten der Museumsentwicklung auszutauschen. Mit der nun 8. Veranstaltung findet die von Staatssekretär Sibler initiierte Informationsveranstaltung ihren Abschluss. Seit Juni 2015 wurde sie in allen Regierungsbezirken angeboten.

Breitgefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten „Die Regionalkonferenzen sollten vor allem dazu dienen, die Akteure stärker untereinander zu vernetzen, Synergien zu heben und gemeinsam in die Zukunft zu denken. Ich bin mir sicher, dass auch von der heutigen Veranstaltung wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung der oberbayerischen Museumslandschaft ausgehen werden“, so der Staatssekretär. Er erinnerte daran, dass die Landesstelle für die nichtstaatlichen Museen in Bayern als zentrale Service- und Beratungsstelle des Freistaats ein breitgefächertes Angebot an Unterstützungsmöglichkeiten für die Museen bereithält.

Einsatz für den Aufbau und Erhalt einer vielfältigen Museumslandschaft Mit Blick auf die Museumslandschaft Oberbayerns erklärte Staatssekretär Sibler: „Rund zehn Prozent der bayerischen Museen liegen im östlichen Teil von Oberbayern. Die thematische Breite ist hierbei beachtlich: Sie reicht von Kunst über Naturwissenschaften, Technik- und Industriegeschichte bis hin zu Archäologie oder Zeitgeschichte. Das Dokumentationszentrum Obersalzberg beispielsweise ist eine Einrichtung von nationaler Bedeutung und wird bis 2019 weiter ausgebaut werden. Mit dem Diözesanmuseum in Freising ist das größte kirchliche Museum Deutschlands in Oberbayern beheimatet. Auch Spezialmuseen wie das Holzknechtmuseum oder das Museum Blaahaus bereichern hier die vielfältige Museumslandschaft. Voraussichtlich wird mit der bedeutenden Sammlung von Peter Schmidt zur Genremalerei in Waldkraiburg ein neues nichtstaatliches Kunstmuseum entstehen. Die Römerabteilung im Stadtmuseum Rosenheim wird ab Januar 2017 die Stellung Rosenheims in einer globalisierten römischen Wirtschaftswelt verdeutlichen. In Burghausen finden wir in einem außergewöhnlichen Bauwerk das Stadtmuseum, das sich derzeit in einem Prozess einer umfassenden Neuaufstellung befindet. Über diese Entwicklungen können wir uns alle freuen!“

Ohne den großen Einsatz vieler Bürgerinnen und Bürger sowie der Kommunen seien zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen gar nicht denkbar, betonte Bernd Sibler: „Das Ehrenamt ist in Oberbayern wie in ganz Bayern von zentraler Bedeutung für eine reiche Museumslandschaft. Ich danke allen Beteiligten für ihr außerordentliches Engagement!“